AMV im Lichte der Presse:

Berliner Morgenpost am 29.01.2018: Milieuschutz – Spandaus Mieter hoffen mit Rundem Tisch auf besseren Schutz

Ein Runder Tisch zum Milieuschutz in Spandau soll vor Verdrängung schützen. Der Baustadtrat sieht die Einrichtung kritisch.

In Spandau soll sich ein Runder Tisch mit der Frage befassen, ob Ortsteile des Bezirks als Milieuschutzgebiete ausgewiesen und Mieter so besser vor Verdrängung geschützt werden können. Nach einer Mitteilung des Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbunds (AMV) sollen neben Bezirkspolitikern aller Parteien der Spandauer Baustadtrat Frank Bewig (CDU) sowie Vertreter des Berliner Mietervereins und des AMV teilnehmen.

“Die Auswirkungen der wachsenden Stadt Berlin sind inzwischen auch in Spandau spürbar”, begründet der stellvertretende AMV-Vorsitzende, Marcel Eupen, die Initiative. “Die Spandauer Mieterinnen und Mieter müssen mit allen zur Verfügung stehenden städtebaulichen Instrumenten geschützt werden”, so Eupen.

Baustadtrat Frank Bewig (CDU) gibt sich zurückhaltend. Er werde sich am Runden Tisch beteiligen, kündigte er an. Allerdings habe der Stadtentwicklungsausschuss sich mit der Frage des Mileuschutzes bereits befasst und werde das auch weiterhin tun. “Das ist das richtige Gremium dafür und wir können die Entscheidung nicht in andere Gremien schieben”, sagt Bewig.

Milieuschutz sei kein Instrument, um Mieterhöhungen zu vermeiden, räumt auch Mietervertreter Eupen ein. Es biete aber einen Schutz vor sozialer Verdrängung, vor Luxussanierungen und der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen”, argumentiert Eupen. Der Bezirk dürfe nicht erst handeln, wenn der Flughafen Tegel schließe und Spandau damit als Wohnstandort attraktiver werde.

https://www.morgenpost.de/berlin/article213249569/Spandaus-Mieter-hoffen-mit-Rundem-Tisch-auf-besseren-Schutz.html