Aus der Rubrik “Wohnungspolitik”:

Berliner Morgenpost am 11.06.2019: Sanierung – Bezirk saniert Haus auf Kosten des Eigentümers
Der Eigentümer lässt das Gebäude in Lichterfelde seit bald 20 Jahren verfallen.
Seit bald 20 Jahren steht das Haus an der Ecke Hindenburgdamm und Gardeschützenweg in Lichterfelde leer und verfällt. Jetzt will der Bezirk Steglitz-Zehlendorf den Hausbesitzer vorübergehend enteignen. Das ist die Konsequenz aus einem Gespräch von Bezirksamt und Senat über die Möglichkeiten, das Haus wieder bewohnbar zu machen. In diesem Gespräch wurde eine sogenannte Ersatzvornahme beschlossen.Immobilienstadtrat Michael Karnetzki (SPD) hat Ende Mai den Verkehrsausschuss über die geplanten Schritte informiert. Eine Ersatzvornahme bedeutet, dass der Bezirk zunächst bestimmt, was baulich gemacht werden muss. Ziel des Modells, bei dem der Hauseigentümer vorübergehend enteignet wird, ist es, dass das Amt oder ein eingesetzter Treuhänder die notwendigen Arbeiten veranlasst und die Kosten dem Eigentümer in Rechnung stellt.

In Berlin sind mehrere Verfahren wegen sogenannter Geisterhäuser anhängigEs könnte ein Präzedenzfall werden, denn in Berlin sind mehrere Verfahren wegen sogenannter Geisterhäuser anhängig. In all diesen Fällen lassen die Besitzer die Immobilien leer stehen und verfallen. So auch am Hindenburgdamm. Nachdem an dem Haus Fassadenteile abgefallen waren, hatte der Bezirk einen Bauzaun und einen überdachten Gang für Fußgänger errichtet. Dazu werden regelmäßig Sicherheitskontrollen durchgeführt. Der Eigentümer hatte immer wieder versprochen, das Gebäude zu sanieren. Getan hat sich bislang nichts.

https://www.morgenpost.de/berlin/article226130427/Treuhaender-Bezirk-saniert-Haus-auf-Kosten-des-Eigentuemers.html