AMV im Lichte der Presse:

Berliner Morgenpost am 28.12.2020: Mieterberatung – Was Spandauer besonders beschäftigt hat
Trotz Corona wurde die kostenlose Mieterberatung in Spandau von vielen genutzt. Mieterhöhungen waren deutlich seltener Thema als 2019.
Die Corona-Pandemie hat auch die kostenlose Mieterberatung in Spandau beeinflusst, persönliche Termine waren zeitweise nicht möglich. Dennoch wurden die bezirklichen Angebote, in die im Jahr 2020 insgesamt 100.000 Euro geflossen sind, von vielen Mietern in Anspruch genommen. Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV), der einen Teil der Stunden leistet, hat nach eigenen Angaben insgesamt gut 1300 Bürger beraten – und damit sogar etwas mehr, als es im Vorjahr waren.
Auch die Zahl der Beratungsstunden lag dabei höher als 2019, gut 750 Stunden waren es insgesamt, wobei rund 100 davon bedingt durch zeitweise Schließungen der Büros telefonisch stattgefunden haben. Der Vorsitzende des AMV, Marcel Eupen, betonte ebenfalls, dass die Beratungen “auch und gerade in der Zeit der Corona-Pandemie von den Spandauer Mieterinnen und Mietern rege in Anspruch genommen” wurden.
Mieterhöhungen sind deutlich seltener ein Thema
Den höchsten Bedarf gab es demnach in Staaken, wo rund 330 Personen das Angebot genutzt haben, gefolgt von der Wilhelmstadt und Haselhorst. Weitere kostenlose Beratungen werden in Spandau vom Berliner Mieterverein und dem Spandauer Mieterverein für Verbraucherschutz organisiert. Mietern soll dabei vor allem bei zivilrechtlichen Fragestellungen geholfen werden, etwa bei Punkten wie Mietverträgen, Mieterhöhungen, Betriebskosten und Kündigungsschutz.
Bei den Themen, die am meisten gefragt waren, hat es im Vergleich zum Vorjahr eine auffällige Veränderung gegeben: Während angekündigte Mieterhöhungen 2019 noch am häufigsten in den Beratungen angesprochen wurden, hat es die Menschen in den persönlichen Gesprächen in diesem Jahr deutlich seltener beschäftigt. Gut 60 Beratungen zu dem Thema hat es laut AMV gegeben, im vergangenen Jahr waren es noch mehr als 400.

2021 fließen erneut 100.000 Euro in die Mieterberatung

Stattdessen gab es nun die meisten Fragen zu Betriebs- und Heizkostenabrechnungen, in gut der Hälfte der persönlichen Beratungen wurden diese angesprochen. Auch im Vorjahr hatte das Themenfeld viele Spandauer beschäftigt und auf Rang zwei gelegen. Es folgten 2020 die Aspekte Mietmangel und Mietminderung – in gut 140 Fällen wurden Menschen dazu beraten – und der Mietendeckel, der knapp 120 Mal thematisiert wurde. Weniger gefragt waren die Punkte Mietschulden oder Kündigungen.
Die kostenlose bezirkliche Mieterberatung wird auch im kommenden Jahr in Spandau angeboten, dabei sollen erneut 100.000 Euro investiert werden, die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen zur Verfügung gestellt werden. Die Verträge mit den bisherigen Vereinen werden laut Bezirk fortgeführt. Die Beratungen verteilen sich auf sieben Spandauer Ortsteile: Altstadt, Neustadt, Falkenhagener Feld, Wilhelmstadt, Staaken, Haselhorst und Hakenfelde. Eine Übersicht über die einzelnen Orte und Beratungszeiten bietet der Bezirk auf seiner Internetseite.
https://www.morgenpost.de/bezirke/spandau/article231228334/Mieterberatung-Was-Spandauer-besonders-beschaeftigt-hat.html