Ein Fehler im System – Sozialwohnungen in Berlin sind teurer als nichtgeförderte Wohnungen!
Dass die Mieten im sozialen Wohnungsbau so hoch sind, liegt an der Art der Förderung. Unabhängig von der Marktentwicklung verringert sich die Förderung für die Sozialwohnungen jährlich um rund 13 Cent je Quadratmeter. Diesen Betrag können die Vermieter auf die Miete draufschlagen.
Insgesamt gibt es mit Stand 2014 rund 135 000 Sozialmietwohnungen in Berlin. Für die Mieter von rund 28 000 Wohnungen ist es besonders hart. Für sie gibt es nach 15 Jahren keine Anschlussförderung für weitere 15 Jahre, wie sonst üblich. Die Vermieter dürfen deswegen die volle Kostenmiete verlangen, also die Miete ohne Förderung. Die liegt laut IBB-Bericht im Schnitt bei 13,11 Euro je Quadratmeter. Nur in wenigen Fällen verlangen die Vermieter jedoch die Kostenmiete, weil sonst die Mieter ausziehen würden. Das Problem der Sozialmieter ist, dass sie ihre Wohnungen nicht so leicht wechseln können wir andere. Denn ihre Einkommen sind begrenzt.
„Um die Mieter in den Wohnungen zu halten, nehmen viele Vermieter schon heute nicht die im sozialen Wohnungsbau mögliche Kostenmiete“, sagt David Eberhart, Sprecher des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU).
