Berliner Zeitung am 29.04.2015 – Mehr Schutz für begehrte Kieze: Berliner Bezirke zahlen weniger für Wohnhäuser!
Der Preistreiberei beim Verkauf von Immobilien in Berlin könnte ein Riegel vorgeschoben werden – zumindest in den Milieuschutzgebieten der Stadt. Dort müssen die Bezirke im Zuge eines Bieterverfahrens nicht länger zwingend den höchsten Preis bezahlen, wenn sie von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen wollen.
Das lässt sich aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestags schließen, das im Auftrag der Vorsitzenden des Bundestags-Haushaltsausschusses Gesine Lötzsch (Linke) erarbeitet wurde. Laut der Untersuchung, die der Berliner Zeitung vorliegt, haben Gemeinden in Milieuschutzgebieten die Möglichkeit, bei Immobilien-Transaktionen zu deutlich überhöhten Preisen ihr Vorkaufsrecht zum reduzierten Verkehrswert auszuüben.