Aus der Rubrik “Wohnungspolitik”:

Berliner Morgenpost am 11.07.2015: Gutachten – Eigentümer können zu Sozialmieten verpflichtet werden!

Die Grünen wollen Sozialmieter entlasten. Ein Professor hält das für möglich – ohne die Landeskasse durch Subventionen zu belasten.

Seit dem Wegfall der Anschlussförderung im sozialen Wohnungsbau klafft eine riesige Finanzierungslücke zwischen der sogenannten Kosten- und der Sozialmiete. Das führt zu der widersinnigen Situation, dass ausgerechnet die wirtschaftlich schwächsten Berliner in den einst mit viel Geld vom Land Berlin geförderten Wohnungen oft Höchstmieten zahlen müssen.

Laut Gutachten seien jedoch die einschlägigen Vorschriften zur Miethöhe seit Jahrzehnten nicht richtig angewendet worden.

So können beispielsweise Eigentümer, die ein Wohnhaus vor zehn Jahren für drei Millionen Euro gekauft haben, Kapitalkosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro geltend machen. Kosten, die der ursprüngliche Eigentümer und Bauherr wiederum 15 Jahre zuvor aufbringen musste. Um die tatsächlichen Kapitalkosten zu decken wäre eine Kostenmiete von sieben Euro je Quadratmeter und Monat gerechtfertigt – tatsächlich jedoch macht der neue Eigentümer 13 Euro geltend, um seine angeblichen Kosten zu decken. Wie durch Zauberhand steigt dadurch die Rendite für den neuen Eigentümer von 4,5 auf mehr als 30 Prozent.

http://www.morgenpost.de/berlin/article205462683/Eigentuemer-koennen-zu-Sozialmieten-verpflichtet-werden.html