Aus der Rubrik “Mietenentwicklung”:

DER TAGESSPIEGEL am 08.05.2018: Wohnungsmarkt Berlin – Mieten steigen trotz Neubau

Deutlich mehr als 13.000 Wohnungen sind in Berlin im Jahr 2016 entstanden. Trotzdem steigen die Mieten im Durchschnitt auf mehr als 10 Euro je Quadratmeter.

Einen kräftigen Anstieg der fertig gestellten Wohnungen stellt der Wohnungsmarktbericht der landeseigenen Investitionsbank Berlin für das Jahr 2016 fest – an der Wohnungsnot in der Stadt und dem daraus folgenden Anstieg der mittleren Mieten ändert das allerdings nichts: Um mehr als ein Euro stieg “mittlere Angebotsmiete” in Berlin im vergangenen Jahr auf 10,15 Euro je Quadratmeter und Monat. Nur noch jede zehnte Mietwohnung kostet weniger als sieben Euro. Auch diese Zahl zeigt: Die Reserve an preiswerten Wohnraum in der Stadt schrumpft weiter.

Angesichts von Mieten, die innerhalb nur eines Jahres um fast 12 Prozent gestiegen sind, sagte der Chef des Berliner Mietervereins Rainer Wild: „Der Bundesgesetzgeber muss endlich handeln, die Mietpreisbremse zu einem wirkungsvollen Instrument entwickeln und die Mieterhöhung auf zwei Prozent pro Jahr beschränken.“Stadtweit sei 2017 nur noch jede zehnte Wohnung zu einer mittleren Nettokaltmiete unter sieben Euro je Quadratmeter angeboten worden.

„Preisexplosion in den Städten stoppt man nicht allein, indem man das Thema Wohnen zu der sozialen Frage erklärt. Hinter der neuen Rhetorik der GroKo steckt wenig Substanz“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Lisa Paus. Sie reagierte auf die Klausurtagung von SPD und Unionzur Wohn- und Mietenpolitik und die Pläne der Koalition, ein Baukindergeld einzuführen, von dem Bewohner der Städte aber kaum profitieren würden. Bei der wirkungslosen Mietpreisbremse sollen nur geringfügige Änderungen erfolgen.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnungsmarkt-berlin-mieten-steigen-trotz-neubau/21251358.html