Ein freies Unternehmen würde das niemals machen, sagt Doll. Üblich seien bei Immobilienkäufen das 20- bis 25-Fache der Jahresnettokaltmiete. Ihm sei die Siedlung von dem bisherigen Eigentümer schon 2013 angeboten worden – da habe der Preis noch bei 130 Millionen Euro gelegen. “Das war uns schon damals zu teuer”, berichtet der Projektentwickler. Denn der Sanierungsbedarf sei extrem hoch gewesen.
Doll kann nicht verstehen, dass die Wohnungsbaugesellschaft “Stadt und Land” nun fast das Doppelte bezahlt haben soll. Generell findet er es richtig, dass das Land Berlin die Wohnungen durch Ankauf der Spekulation entziehe. “Aber ich kann den Preis überhaupt nicht nachvollziehen. Es ist nicht wirtschaftlich.” Dafür spreche auch, dass die Wohnungsbaugesellschaft einen Zuschuss von 36,5 Millionen Euro vom Land Berlin für den Kauf der Siedlung bekommen haben soll.