Aus der Rubrik “Verbraucherwarnhinweise”:

FAZ am 09.07.2015 – Neue Betrugsmasche: Deutsch mangelhaft? Bußgeld!

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge warnt vor Telefonbetrügern. Die geben sich als Beamte aus und drohen Indern, die in Deutschland leben, mit Ausweisung – unter anderem wegen mangelnder Sprachkenntnisse.

Die Anrufer sind bestens informiert. Das macht ihre Drohungen glaubwürdiger. Ihre Opfer sind indische Staatsangehörige, die in Deutschland leben: Fachkräfte mit einer „Blue Card“, Studenten oder Ehepartner, die im Verfahren des Familiennachzugs hierher gekommen sind. Die Täter kennen nicht nur ihre Adressdaten, sondern auch Pass- und Visanummern und den Namen des Arbeitgebers. Sie geben sich als Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge aus und drohen: Wenn der Angerufene nicht umgehend einen Geldbetrag zahle, würde er aus Deutschland ausgewiesen.

Etwa 120 solcher Betrugsversuche registrierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bislang, und wie immer in solchen Fällen rechnet man mit einer hohen Dunkelziffer. Die meisten Anrufe ereigneten sich Mitte vergangenen Jahres. Das Bundesamt warnte damals auf seiner Website und bei Facebook. Es wandte sich über die Universitäten gezielt an indische Studenten. Dann wurde es lange Zeit still, aber seit Kurzem schlagen die Täter wieder zu. Insgesamt 17 Fälle wurden bisher bekannt, in denen die Opfer tatsächlich Beträge zwischen 600 und 3300 Euro zahlten.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/wie-betrueger-inder-in-deutschland-hereinlegen-13689803.html?google_editors_picks=true