Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

rbb-online.de am 14.10.2015: Vonovia will Deutsche Wohnen übernehmen Wenn Haie Haie fressen!

Eigentlich ist der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen, Eigentümer vieler Wohnungen in Berlin, gerade in Kauflaune. Nun ist das Unternehmen selbst ein Übernahmekandidat. Die erst kürzlich aus einer Fusion entstandene Vonovia will sich die Deutsche Wohnen einverleiben.

Die Übernahmeschlacht im deutschen Immobilienmarkt geht weiter: Die neue Nummer eins der Branche, Vonovia, will den zweitgrößten Anbieter, die Deutsche Wohnen, für knapp neun Milliarden Euro kaufen, wie am 14.10.2015 bekannt wurde. Vonovia – mit derzeit rund 350.000 Wohnungen im Bestand – würde durch die angestrebte Übernahme konkurrenzlos groß werden.

https://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2015/10/vonovia-deutsche-wohnen-uebernahme-angebot-leg-immobilien.html

Der AMV verweist hierzu auf seine Pressemitteilung 62/2015 vom 14.10.2015Beabsichtigter Zusammenschluss von Vonovia und Deutsche Wohnen – Schluss mit Monopoly und Mega-Fusionen!”, abrufbar unterhttps://www.facebook.com/notes/alternativer-mieter-und-verbraucherschutzbund-ev/pressemitteilung-622015/1641949876079480:

“Die Vonovia – damals noch unter Deutsche Annington firmierend – ist dafür bekannt, dass sie jahrelang die Instandhaltung und Instandsetzung ihrer Gebäude gröblich vernachlässigt hat, was ihr ein Negativimage einbrachte. So titelte der Stern am 27.08.2014: “Die Miet-Hai AG” (http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/

deutsche-annington-die-miet-hai-ag-3614690.html),”sagt der 1. Vorsitzende des AMV,

RA Uwe Piper. “Anstatt ein Konkurrenzunternehmen nach dem anderen zu schlucken, sollte die Vonovia zum einen besser ihre Immobilien auf Vordermann bringen und den Mietern einen besseren Service bieten sowie zum anderen ihr Kapital für den Wohnungsneubauverwenden,” meint Piper. “Zur Zeit benötigt Deutschland 700.000 neue Wohnungen und keine Elefantenhochzeiten,” ereifert sich Piper. “Durch die beabsichtigte Mega-Fusion würde die Vonovia eine marktbeherrschende Stellung erlangen, die einen wirksamen Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt zum Nachteil der Wohnungsmieter erheblich behindern würde,” so Piper. “Ich hoffe im Interesse aller Mieterinnen und Mieter, dass das Bundeskartellamt die Fusion untersagt,” schließt Piper.