Aus der Rubrik “Baulandentwicklung”:

Berliner Morgenpost am 15.08.2018: Baulandpreise in Berlin steigen auf Rekordwert

Die Preissteigerung um 77 Prozent gefährdet die kommunalen Projekte. Der Senat fordert vom Bund eine Spekulationsbremse.

Der Berliner Senat will in dieser Legislaturperiode 30.000 landeseigene Wohnungen errichten. Doch das könnte deutlich teurer werden als bislang geplant: Allein im vergangenen Jahr sind die Baulandpreise in der Hauptstadt um 77 Prozent gestiegen. Das geht aus der Kaufwertliste hervor, die das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag vorgelegt hat.

Der durchschnittliche Kaufpreis für Bauland lag demnach 2017 bei 695 Euro je Quadratmeter. Im Jahr zuvor waren es in Berlin noch 393 Euro je Quadratmeter gewesen. Damit stiegen die Kaufwerte für unbebautes Bauland deutlich an und erreichten den bisher höchsten Wert, der jemals erreicht wurde, teilte das Amt weiter mit.

„Der Bericht zeigt klar, dass die explodierenden Bodenpreise immer mehr verhindern, dass kostengünstiger Wohnraum entsteht“, sagte die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen, Katrin Schmidberger. Gerade die Genossenschaften könnten oft nicht mehr mithalten. Umso zentraler sei es daher, mehr landeseigene Flächen an sie zu vergeben.

Auch Schmidberger sieht die Bundesregierung in der Verantwortung: „Wir brauchen endlich eine Spekulationsbremse bei Bauland“, sagte sie. Zwar würden Bodenwertsteigerungen teilweise bereits abgeschöpft, aber es sollten alle nur durch Baurecht oder Umnutzungen durch Bauämter genehmigten Wertsteigerungen ab einem gewissen Wert bei der öffentlichen Hand verbleiben.

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