Aus der Rubrik “Mieterinformationen”:

 

Berliner Zeitung am 31.05.2019: Nach Modernisierungs-Schock in der Lenbachstraße – Zahnärzte in Erklärungsnot

Mieter mehrerer Berliner Häuser erhielten kurz vor Jahresende Modernisierungsankündigungen, in denen ihnen Mietsteigerungen um das Doppelte und Dreifache in Aussicht gestellt wurden – unter anderem in der Lenbachstraße 7 in Friedrichshain. Jetzt gerät das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, das an dem Firmengeflecht um den Vermieter Fortis beteiligt ist, unter Druck.

Der Berliner Bundestagsabgeordnete Pascal Meiser (Linke) fordert den Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, Bernd Buchholz (FDP), in einem Brief auf, über seine Fachaufsicht das Geschäftsgebaren des Versorgungswerks zu überprüfen. In der Lenbachstraße 7 werde sich „ein Großteil“ der Mieter die Mietsteigerungen nicht leisten können „und letztendlich ausziehen“ müssen. Angesichts des überhitzten Mietwohnungsmarktes in Berlin werde es für die Mieter kaum möglich sein, eine neue Wohnung zu vertretbaren Mietkonditionen zu finden, warnt Meiser. Er fordert, dass die Modernisierungsankündigungen zurückgenommen werden. Wie sich die Modernisierung auswirken könnte, zeigt das Beispiel eines Mieters einer rund 73 Quadratmeter großen Wohnung in der Lenbachstraße 7. Für ihn soll die Kaltmiete laut Modernisierungsankündigung voraussichtlich von 458 Euro auf 1408,75 Euro steigen – unter anderem wegen des Anbaus eines Aufzugs, der Modernisierung der Heizung und des Austauschs der Fenster.

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