AMV im Lichte der Presse:

Unterwegs in Spandau am 24.08.2017: Deutsche Wohnen – Mieterbefragung mit Gewinnspiel und Spende

„Mit Speck fängt man Mäuse, …“ – Charmeoffensive zur Imagepflege

Die Deutsche Wohnen AG, die Beteiligungen an mehreren Gesellschaften in Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden hält und in Berlin ca. 110.000 Wohnungen bewirtschaftet und damit Berlins größter Vermieter ist, versandte in der vorigen Woche an ihre Mieter in Berlin einen Mieterbefragungsbogen. Mit der Auswertung der Befragung beauftragte sie das Marktforschungsinstitut SKOPOS GmbH & Co. KG. Die ersten 100 Teilnehmer, die den Fragebogen online ausfüllen, erhalten einen Einkaufsgutschein im Wert vor 100 €. Unter allen weiteren Teilnehmern, die sich beteiligen, verlost die Deutsche Wohnen 900 Einkaufsgutscheine im Wert von 40 €. Insgesamt sind 1000 Preise im Gesamtwert von 46.000 € ausgelobt. Für jede gültige Teilnahme an der Befragung spendet die Deutsche Wohnen 1 € an das Deutsche Kinderhilfswerk.

Kommentar des AMV – Wolf im Schafspelz

„Die Deutsche Wohnen will ihren Mieterinnen und Mietern suggerieren, dass sie sich für deren Meinung interessiere, sie ihre Qualität verbessern und sich dabei an den Mieterbedürfnissen orientieren wolle“, sagte der 1. Vorsitzende des AMV – Alternativer Mieter- und Verbraucherschutzbund e.V., RA Uwe Piper. „Tatsächlich geht es ihr jedoch einzig und allein um eine Charmeoffensive zur Imagepflege“, so Piper. „Wie allgemein bekannt ist, ist es um das Image der Deutsche Wohnen mehr als schlecht bestellt“, bekundete Piper. „Es steht hundsmiserabel um den Ruf der Deutschen Wohnen“, ergänzte Piper. „Nun will sie ausschließlich in ihrem ureigensten Interesse sowie für ihre Aktionäre Imagepflege betreiben und geht hierbei mit einem vermeintlich harmlosen und unauffälligen Auftreten – getarnt wie der Wolf im Schafspelz – in die Offensive. Sie startet eineMieterbefragung mit Gewinnspiel – mit Speck fängt man Mäuse – und Spende an das Deutsche Kinderhilfswerk, lässt die Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut auswerten, um danach zu verkünden: „Seht her, uns ist von der Politik, den Mietervereinen und den Medien in den letzten Jahren Unrecht zugefügt worden, unser Unternehmen ist viel besser als unser vermeintlicher Ruf. Unsere Mieter sind mit uns mehr als zufrieden. Das hat eine aktuelle Mieterbefragung ergeben.“„Dieser perfide Plan wird jedoch nicht aufgehen, denn dafür ist er zu durchschaubar“, meint Piper. „In der Praxis wird es dabei bleiben: Die Deutsche Wohnen erkennt bei Mieterhöhungen den Berliner Mietspiegel nicht an und fordert Mieten oberhalb der Obergrenze des Mietspiegels, umgeht die Mietpreisbremse bei Neuvermietungen, vernachlässigt die Instandhaltung und Instandsetzung – kaputte Heizungen – und führt teure Modernisierungen durch“, schließt Piper.

 

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