Aus der Rubrik “Mieterinformationen”:

Berliner Morgenpost am 09.08.2017: Berliner Rentner – Kampf gegen Mieterhöhung: “Ich lasse mich nicht vertreiben”

Weil der Eigentümer modernisieren will, soll Wolfgang Hoth statt 773 Euro 1216 Euro warm zahlen. Der Berliner will das nicht hinnehmen.

Die vom Mieterverein vorgelegte Liste mit 23 Fällen sehr hoher Mietsteigerungen führt die Wohnsiedlung Am Steinberg in Reinickendorf an. Dort steigt die Miete nach Modernisierung um 16,10 Euro pro Quadratmeter. Um 13,44 Euro erhöhte sich die Miete in einem Haus in der Immanuelkirchstraße in Pankow. 13,07 Euro sind es in einem Mietshaus an der Niebuhrstraße in Charlottenburg.

Der Mieterverein fordert unter anderem, dass Vermieter künftig auch bei Modernisierungsmaßnahmen die Miete nur in Bezug auf die ortsübliche Vergleichsmiete erhöhen dürfen. Bis dahin schlägt er vor, dass der Vermieter statt elf Prozent künftig nur noch vier Prozent der Modernisierungskosten auf den Mieter abwälzen dürfe. Auch das Fördersystem gehört laut Reiner Wild auf den Prüfstand: Die Strategie, Belastungen für Mieter bei energetischen Maßnahmen durch Fördermittel zu minimieren, greife nicht. “Vermieter gehen davon aus, dass sie auch sehr hohe Mietsteigerungen ohne Probleme realisieren können”, konstatiert er. Die Studie habe gezeigt, dass nur etwa fünf Prozent der Vermieter Fördermittel in Anspruch nahmen.

https://www.morgenpost.de/bezirke/mitte/article211523093/Kampf-gegen-Mieterhoehung-Ich-lasse-mich-nicht-vertreiben.html