Aus der Rubrik “Wohnungsbau”:

 

Berliner Morgenpost am 15.03.2019: Stadtentwicklung – Wo in Berlin 200.000 neue Wohnungen entstehen sollen

Ein Senatsplan beziffert das Potenzial für Bauprojekte bis zum Jahr 2030. Auch bestehende Siedlungen sollen verdichtet werden.

Der Wohnungsbau ist das wichtigste Thema der Stadtpolitik für die nächsten Jahre. Der Senat bereitet seinen Stadtentwicklungsplan (Step) Wohnen vor, der Projekte, Potenziale und Instrumente auflistet, um den steigenden Wohnraumbedarf zu decken. Zumindest in der Theorie wäre das bis 2030 möglich. Glaubt man dem Step Wohnen, dessen noch nicht offiziell veröffentlichten Entwurf die Morgenpost ausgewertet hat, braucht Berlin bis zum Beginn des übernächsten Jahrzehnts 194.000 zusätzliche Wohnungen. Dazu wurde ein Potenzial von knapp 200.000 Wohnungen auf dem Stadtgebiet ermittelt.

90.000 davon werden als kurzfristig realisierbar eingeschätzt, 63.000 als mittelfristig, 47.000 als langfristig. Würden alle Freiraume genutzt, hieße das, dass der Wohnungsbestand in nur elf Jahren um mehr als zehn Prozent steigen würde. Ein Viertel der ausgeguckten Standorte gehört dem Land, ist somit grundsätzlich für billigere Bleiben geeignet, weil Bauherren nicht erst den hohen Grundstückspreis bezahlen müssen. Ein Blick auf die Karte, die die vielfältigen Standorte für neue Wohnungen in unterschiedlichen Stadien der Umsetzung und die verschiedenen Akteure aufzeigt, macht auch klar: Dort, wo das Land beziehungsweise die sechs landeseigenen Wohnungsbaukonzerne investieren sollen, findet sich die Farbe Orange sehr häufig. Das heißt, es wird dauern, bis dort bezahlbare Wohnungen den überhitzten Markt entlasten können.

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