Aus der Rubrik “Wohnungsbau”:

Berliner Zeitung am 09.09.2020 – Stadtentwicklung2200 neue Wohnungen in Hohenschönhausen
Die landeseigenen Unternehmen planen und bauen bezahlbaren Wohnraum. Manchmal kooperieren sie dabei mit privaten Projektentwicklern.
Zu DDR-Zeiten lebten vietnamesische Vertragsarbeiter in den Wohnungen, später zogen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Ex-Jugoslawien ein, doch mittlerweile stehen die Plattenbauten an der Gehrenseestraße in Hohenschönhausen seit Jahren leer. Jetzt soll die Ruinenlandschaft einem neuen Stadtviertel weichen. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Howoge und das private Unternehmen Belle Époque wollen auf dem 68.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Gehrensee-, Haupt-, und Wollenberger Straße rund 2200 Wohnungen errichten. 600 davon will die Howoge bauen, Belle Époque die übrigen rund 1600.
Der größte Teil der Gebäude soll fünf bis sieben Etagen hoch werden. Außerdem sind fünf Hochhäuser mit bis zu 21 Geschossen geplant.
Die Neubauten gruppieren sich um Höfe, die zwischen 2000 und 3000 Quadratmeter groß sind. In der Mitte des Areals ist ein fast 4000 Quadratmeter großer Spielplatz vorgesehen, der öffentlich nutzbar sein soll. Die Hälfte der Howoge-Wohnungen und 30 Prozent der Belle-Époque-Wohnflächen sollen mietpreisgebunden angeboten werden, also als Sozialwohnungen. Geplant sind ferner gewerbliche Flächen mit Wohnungen für Studenten, Senioren oder Pflegeeinrichtungen. Auch Räume für die soziale und medizinische Versorgung, für kulturelle Angebote und Ladengeschäfte sollen entstehen. Zudem ist an eine Grundschule gedacht.
Während sich das Projekt der Howoge noch im Planungsstadium befindet, haben für ein anderes Bauvorhaben einer landeseigenen Gesellschaft die Arbeiten bereits begonnen. Die Gewobag legte am Montag den Grundstein für den Bau von 137 Wohnungen im Wohnpark Mariendorf. Die dortige Siedlung aus den 1960er-/1970er-Jahren, die zwischen Ring-, Prühß- und Rathausstraße liegt, wird bis zum Frühjahr 2022 um 137 Wohnungen erweitert. „Damit alle unabhängig von Einkommen und Alter hier leben können, bietet die Gewobag rund 50 Prozent der Wohnungen zu geförderten Mieten“, sagte der neue Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel (Linke) bei der Grundsteinlegung. „Insgesamt 44 davon sind speziell für altersgerechtes Wohnen.“