Aus der Rubrik “Mieterinformationen”:

Berliner Zeitung am 14.11.2019 – Berliner Wohnungsunternehmen : Vermieter buchen höhere Mieten ohne Erlaubnis ab

Manche Vermieter nutzen Einzugsermächtigungen, um ihre Forderungen durchzusetzen.

Mieter Thomas Schulze* (Name geändert) ist sauer. „Meine Hausverwaltung hat zum 1. September eine Mieterhöhung von mehr als 50 Euro monatlich verlangt“, berichtet er. „Und obwohl ich der Erhöhung nicht zugestimmt habe, weil ich sie für unberechtigt halte, hat die Hausverwaltung den neuen Betrag mehrmals von meinem Konto abgebucht.“ Zuletzt Anfang November. Die Verwaltung habe sich einfach der erteilten Einzugsermächtigung bedient. „Das ist nicht in Ordnung“, sagt Schulze. „So geht es nicht.“  Er habe die Einzugsermächtigung im Vertrauen darauf erteilt, dass der Vermieter nur die Beträge abbucht, den er zugestimmt habe. Jetzt fordert Schulze die zu viel kassierten Beträge über das Onlineportal wenigermiete.de zurück.

Für den Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) sind solche Praktiken neu. „Solche Vorkommnisse sind uns nicht bekannt und würden auch wenig Sinn ergeben“, sagt BBU-Sprecher David Eberhart. „Wir gehen daher davon aus, dass es sich dabei nur um technische Pannen oder Versehen handeln kann, die nach Bekanntwerden zügig behoben werden.“

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