Archiv des Autors: amv

Aus der Rubrik “Mietenpolitik”:

 

rbb24.de am 25.09.2019: Saleh wirft Grünen Untätigkeit beim Mietendeckel vor

In der Berliner Landesregierung wird weiter über die Ausgestaltung des Mietendeckels gestritten. Der SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus Raed Saleh warf am 25.09.2019 in der rbb Abendschau dem grünen Koalitionspartner vor, bislang kein rechtlich abgesichertes Konzept vorgelegt zu haben, um Mieten absenken zu können. Dafür müsse Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) sorgen.

Grüne wollen Absenkung der Mieten

Der Saleh sagte, bislang gebe es Tausende Entwürfe, aber nichts, was rechtlich tragfähig wäre. “Ich bin für Absenkungen, wo sie notwendig sind – beispielsweise bei Wuchermieten.” Gleichzeitig teile er aber die Sorge des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD). Dieser hatte vor wenigen Tagen im ZDF rechtliche Bedenken gegen eine Absenkung der Mieten bei einem Mietendeckel geäußert und stattdessen dafür geworben, die Mieten einzufrieren.

Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek wiederum erneuerte in der Abendschau ihre Kritik an der SPD-Linie. Reines Einfrieren der schon jetzt überhöhten Mieten sei nicht richtig. “Solche Vermieter, die schon heute Wuchermieten verlangen, sollte man nicht belohnen, indem man sie rechtlich bestätigt. Wir müssen einen Weg finden, Mieten abzusenken auf ein sozial verträgliches und vor allem gerechtes Niveau”, so Kapek.

Der Mietendeckel-Entwurf von Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) sieht Mietpreissenkungen vor, falls die Miete über der Mietobergrenze liegt und 30 Prozent des Gesamteinkommens des Haushalts übersteigt. Betroffene müssten dafür einen Antrag beim zuständigen Bezirksamt stellen.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/09/berlin-mietendeckel-streit-spd-gruene-saleh.html

Aus der Rubrik “Wohnungspolitik”:

 

DER TAGESSPIEGEL am 24.09.2019: Bessere Förderung von Wohnungs-Genossenschaften

Mehr günstige Baugrundstücke und mehr Finanzhilfen

Berlins Genossenschaften gehören zu den günstigsten Anbietern von Wohnraum. Nun will sie die rot-rot-grüne Koalition stärker unterstützen.

Genossenschaften sollen mehr Geld und mehr Grundstücke vom Land bekommen – darauf einigten sich die Koalitionäre von SPD, Linken und Grünen vor den Beratungen des Haushaltsansatzes der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für 2020 und 2021.

Genossenschaften zählen neben den landeseigenen Wohnungsbauunternehmen zu den wenigen Anbietern von günstigen Wohnungen in Berlin. Sie haben prall gefüllte Kassen und würden auch neu bauen, bräuchten dafür aber günstige Grundstücke. Die sollen sie nun bekommen, wie aus Verhandlungskreisen zu hören ist: 33 Bauflächen sollen sie erhalten und zwar in Form eines Erbbaurechts über 99 Jahre. Zudem sollen 20 Prozent der Flächen auf einem der „Neuen Stadtquartiere“, den Buckower Feldern, an Genossenschaften gehen. Sogar 30 Prozent der Wohnungsbauflächen könnten es bei den weiteren beiden neuen Siedlungsprojekten werden, dem Kurt-Schumacher-Quartier und Tegel. Schließlich soll außerdem noch die Genossenschaftsförderung auf zehn Millionen Euro im Jahr erhöht werden.

Auf Anfrage sagte die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Katrin Schmidberger: Falls die Verlängerung der Dauer für Erbbaurecht-Verträge kommt, „wäre das ein wichtiger Schritt weiter hin zur Förderung von Genossenschaften, wie München es tut“. Das Ziel im Stadtentwicklungsplan Wohnen sei es, dass bis zum Jahr 2030 jede zweite Wohnung gemeinnützig errichtet werde – davon sei man noch weit entfernt.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bessere-foerderung-von-wohnungs-genossenschaften-mehr-guenstige-baugrundstuecke-und-mehr-finanzhilfen/25051450.html

Aus der Rubrik “Mietenpolitik”:

 

DER TAGESSPIEGEL am 24.09.2019: Mietendeckel könnte für steigende Mieten sorgen

Sobald der geplante Mietendeckel abläuft, könnten die Mieten wieder steigen – und zwar ohne rechtssicheren Mietspiegel.

Der geplante Mietendeckel könnte langfristig zu steigenden Mieten in Berlin führen. Das ergab eine Recherche des rbb.

Nach Ende der Deckelung soll es mehr Spielraum für Mieterhöhungen geben als bisher. Nach Ansicht der Eigentümer- und Mieterverbände könnte es Jahre dauern bis es wieder einen neuen rechtssicheren Mietspiegel gibt. In die Berechnung dürfen dann nur Mieten einfließen, die nach Ende des Deckels neu vereinbart oder erhöht wurden.

Eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bestätigte dem rbb, dass in einem Mietspiegel der Wohnraum nicht berücksichtig werden darf, „bei dem die Miethöhe unter anderem durch Gesetz (wie beim Mietendeckel) festgelegt worden ist.”

Vermieter könnten ohne Mietspiegel Mieterhöhungen mit Mieten von drei vergleichbaren Wohnungen begründen oder mit einem Sachverständigengutachten.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnen-in-berlin-mietendeckel-koennte-fuer-steigende-mieten-sorgen/25048622.html

Aus der Rubrik “Mietenpolitik”:

 

Berliner Morgenpost am 24.09.2019: Investitionsbank soll den Mietendeckel umsetzen

Die Bezirke haben sich gewehrt: Sie müssen nicht die Regeln des Gesetzes überwachen. Wie das die IBB schaffen soll, ist offen.

Die landeseigene Investitionsbank Berlin (IBB) soll im Auftrag des Senats den geplanten Mietendeckel umsetzen. Das ist nach Informationen der Berliner Morgenpost aus Senats- und Koalitionskreisen die wesentliche Änderung am Referentenentwurf aus dem Haus von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke), der seit Montag den beteiligten Senatsressorts zur Mitzeichnung vorgelegt wird.

Der IBB traut es Senatorin Lompscher nun offenbar eher zu, schnell die nötigen fachkundigen Mitarbeiter einzustellen und einzuarbeiten. Die Beschäftigten müssen künftig entscheiden, ob eine vom Vermieter beabsichtigte Sanierung genehmigt werden kann oder ob es sich um eine untersagte Luxus-Maßnahme handelt. Ebenfalls auf der Liste der Prüfer werden nach bisherigem Stand Anträge auf Mietminderung stehen. Denn nach wie vor beinhaltet der Entwurf das Recht, die Miete zu senken, wenn die Wohnkosten 30 Prozent des Nettoeinkommens übersteigen.

Die Grünen-Mietenexpertin Katrin Schmidberger geht davon aus, dass etwa zehn bis zwölf Prozent aller vom Mietendeckel betroffenen Haushalte unter die 30-Prozent-Regel fallen könnten. Das wären etwa 150.000.

https://www.morgenpost.de/berlin/article227178275/Investitionsbank-soll-Mietendeckel-umsetzen.html

Aus der Rubrik “Mietenpolitik”:

 

rbb24.de am 24.09.2019: Wie aus dem Mietendeckel ein Risiko für Mieter werden kann

Mietendeckel statt Mietspiegel – die rot-rot-grüne Koalition will den Systemwechsel auf dem Berliner Wohnungsmarkt, zumindest für fünf Jahre. Doch genau dieser Wechsel auf Zeit birgt für Mieterinnen und Mieter auch deutliche Risiken.

Wie geht es nach dem Mietendeckel weiter?

Statt der ortsüblichen Vergleichsmiete als Orientierungspunkt, soll der Wohnungsmarkt einfach für fünf Jahre eingefroren werden. Von einer “Atempause” für Mieterinnen und Mietern sprechen die Mietenfachleute der rot-rot-grünen Koalition. Eine verlockende Aussicht für viele gebeutelte Wohnungsmieter, die sich mit der Sorge herumtragen, ob sie auch morgen noch ihre Miete werden zahlen können.

Doch es ist eine Entscheidung, die auch ein bislang schwer kalkulierbares Risiko birgt. Dieses Risiko müssten am Ende vor allem die tragen, die mit dem Deckel eigentlich geschützt werden sollen: die Mieter. Um eine Antwort auf die Frage, wie es eigentlich nach der Zeit des Mietendeckels weitergeht, macht die Politik bislang einen großen Bogen, denn ganz gleich, ob die Mieten nun fünf Jahre oder möglicherweise sogar zehn Jahre gedeckelt werden oder ob Gerichte das Gesetz schon nach zwei oder drei Jahren kippen: Ein einfacher Wechsel zurück ins Mietspiegel-System ist rechtlich nicht möglich.

Neuer Mietspiegel kaum vor 2030

“Es wäre zwar sehr wünschenswert, wenn man unmittelbar danach einen neuen Mietspiegel hätte und damit zur Transparenz zurückkäme”, sagt die Geschäftsführerin des Verbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), Susanne Klabe. “Aber ein Mietspiegel soll den unbeeinflussten Markt abbilden, und wenn wir hier fünf Jahre Mietendeckel hatten, dann heißt das: Fünf Jahre hat kein unbeeinflusster Markt stattgefunden.”

Und das heißt auch, dass es einen neuen, rechtssicheren Mietspiegel kaum vor 2030 geben dürfte. Auch der Senat bestätigt diesen Befund auf Anfrage: “In einem Mietspiegel darf Wohnraum nicht berücksichtigt werden, bei dem die Miethöhe unter anderem durch Gesetz (wie beim Mietendeckel) festgelegt worden ist (§ 558, Abs. 2 BGB)”, teilt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen rbb|24 auf Anfrage mit. “Daher dürfen Mieten nur dann in einen neuen Mietspiegel einbezogen werden, wenn nach Wegfall der Preisbindung durch den Mietendeckel ein neuer Mietvertag geschlossen wurde oder eine Mietänderung stattgefunden hat.“

In fünf Jahren dann: Vergleichsmieten statt Mietspiegel

Mit anderen Worten: Mit der Arbeit an einem neuen Mietspiegel könnte erst begonnen werden, wenn der Mietendeckel aufgehoben wurde. Von den fünf Jahre lang per Gesetz niedrig gehaltenen Mieten dürfte keine einzige dämpfend in den Mietspiegel einfließen, oder erst nachdem sie das erste Mal wieder erhöht wurde.

Gleichzeitig werden Vermieter in dieser Zeit bei Mieterhöhungen freiere Hand haben als dies derzeit mit geltendem Mietspiegel der Fall ist. Zwar müsste weiterhin die Kappungsgrenze von maximal 15 Prozent Mieterhöhung in drei Jahren eingehalten werden und auch die Mietpreisbremse wäre zu beachten. Um aber eine Mieterhöhung gegenüber Mieterinnen und Mietern zu begründen, wären sie nicht durch einen relativ detailliert gefassten Rahmen wie beim Mietspiegel beschränkt. “Falls kein gültiger Mietspiegel existiert, kommen unter anderem Vergleichswohnungen oder Gutachten in Betracht”, bestätigt die Senatsverwaltung. Konkret sieht das Mietrecht hier – neben den möglichen Sachverständigengutachten – vor, dass es genügt, die Mieten von drei vergleichbaren Wohnungen als Begründung heranzuziehen.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/09/mietendeckel-berlin-senat-frist-fuenf-jahre-danach.html

AMV im Lichte der Presse:

 

Spandauer Volksblatt am 27.08.2019: AMV feiert Geburtstag

28. September 2019

10:00 – 13:00 Uhr

Klubhaus Falkenhagener Feld in Spandau, Westerwaldstraße 13, 13589 Berlin 

Falkenhagener Feld. Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV) wird im September fünf Jahre alt. Ein Grund zum Feiern also. Deshalb lädt der Mieterverein alle Spandauer am 28. September ins Klubhaus an der Westerwaldstraße 13 ein. Der Geburtstag steht unter dem Motto „Für sozial gerechtes Wohnen und Leben“. In diesem Sinne stellt sich der Verein näher vor, gibt Einblicke in seine Arbeit, zieht Bilanz und schaut nach vorne. Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben sich ebenfalls angekündigt. Los geht es um 10 Uhr. Für Speis und Trank ist gesorgt.

https://www.berliner-woche.de/event/falkenhagener-feld/c-information/amv-feiert-geburtstag_e83260

Aus der Rubrik “Mietenpolitik”:

 

Berliner Morgenpost am 19.09.2019: ZDF-Talk bei Markus Lanz

Mietendeckel: Müller spricht sich gegen Absenkungen aus.

Im ZDF-Talk von Markus Lanz hat Berlins Senatschef einem zentralen Punkt des Mietendeckel-Plans eine klare Absage erteilt.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat am Mittwochabend im ZDF-Talk von Markus Lanz die Pläne zur Einführung eines Mietendeckels in Berlin verteidigt. Einem zentralen Punkt der von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) erarbeiteten Vorschläge erteilte Müller dabei aber eine klar Absage. “Wir werden keine Absenkungsmöglichkeit schaffen”, so Müller.

Der von Lompscher geplante Mietendeckel sieht bislang vor, dass Mieter künftig auf Antrag ihre Miete senken lassen können, wenn diese 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens überschreitet. Dies müsse jeweils von den Bezirksämtern geprüft und genehmigt werden. Müller bezweifelte in der Sendung, dass eine solche Absenkung juristisch Bestand haben könne.

Müller betonte, dass der für fünf Jahre vorgesehene Mietendeckel den Mietern eine “Atempause” verschaffen solle. Diese fünf Jahre sollten für einen verstärkten Wohnungsneubau genutzt werden. Vermieter, die ihre Mieteinnahmen als Altersvorsorge nutzen, sollen durch Härtefallregelungen vom Mietendeckel ausgenommen werden. “Ich will niemandem etwas wegnehmen”, sagte der Berliner Senatschef. Müller: “Wenn man mit Augenmaß einen Mietendeckel formuliert, hält sich der Verwaltungsaufwand in Grenzen.”

https://www.morgenpost.de/berlin/article227134429/Markus-Lanz-ZDF-Michael-Mueller-spricht-sich-gegen-Absenkungen-beim-Berliner-Mietendeckel-aus.html

Aus der Rubrik “Veranstaltungen”:

 

Spandauer Volkswblatt am 18.09.2019: Mieter in der Sprechstunde

Hakenfelde. Die SPD-Abgeordnete Bettina Domer lädt für 30. September zur Mietensprechstunde ein. Jürgen Wilhelm vom Berliner Mieterverein berät zu angekündigten Mieterhöhungen und Betriebskostenabrechnungen und informiert zusammen mit Domer über die aktuelle Wohnungs- und Mietenpolitik, zum Beispiel zum Mietendeckel. Beraten wird von 15 bis 17 Uhr im Wahlkreisbüro der Abgeordneten in der Streitstraße 60.

https://www.berliner-woche.de/hakenfelde/c-politik/mieter-in-der-sprechstunde_a232480

Aus der Rubrik “Mietenpolitik”:

 

rbb24.de am 18.09.2019: Gegen steigende Mieten – Bundesregierung will Vergleichsmiete ändern

Die Bundesregierung unternimmt einen weiteren Schritt gegen steigende Mieten vor allem in großen Städten.

Das Kabinett beschloss am Mittwoch, die Vergleichsmiete künftig anders zu berechnen. Künftig sollen die Mieten aus sechs statt nur vier Jahren in diesen Vergleichswert einfließen. Dadurch sinkt die Vergleichsmiete tendenziell, denn in den meisten Städten waren die Mieten vor sechs Jahren noch deutlich niedriger.

An die Vergleichsmiete ist neben den Mieterhöhungen auch die Mietpreisbremse gekoppelt. Das Justizministerium rechnet damit, dass Mieter durch die Änderung schon im ersten Jahr 117 Millionen Euro sparen. Der Bundestag muss der Änderung allerdings noch zustimmen.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/09/mietsteigerung-vergleichsmiete-berechnung-bundesregierung-aender.html

Aus der Rubrik “Veranstaltungen”:

 

Mieten-Sprechstunde am 27. September 2019

Sorgen um die eigene Wohnung und steigende Mieten bewegen viele Berlinerinnen und Berliner. Gemeinsam mit Jürgen Wilhelm vom Berliner Mieterverein bietet der Spandauer SPD-Abgeordnete und Mietexperte Daniel Buchholz eine Mieten-Sprechstunde in seinem Bürgerbüro an.

Jürgen Wilhelm (Berliner Mieterverein) und Daniel Buchholz (SPD)

Freitag 27. September 2019, 15.00-16.30 Uhr

Bürgerbüro Daniel Buchholz SPD, Nonnendammallee 80, 13629 Berlin, (U7-Bahnhof Rohrdamm, Bus 123, 139)

http://daniel-buchholz.de/spandau/mieten-sprechstunde-2