Archiv der Kategorie: Wirtschaftsinformationen

Aus der Rubrik “Mieterberatung”:

 

Spandauer Volksblatt am 28.04.2020: Kostenfreie bezirkliche Mieterberatung – „Staakener Fensterberatung“ gut angenommen

Seit dem 16.03.2020 findet die kostenfreie Mieterberatung des AMV – Alternativer Mieter- und Verbraucherschutzbund e.V. im Auftrag des Bezirksamts Spandau in Staaken im Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V. im Stadtteilzentrum Obstallee 22e nur noch in Notfällen und ohne direkten Kontakt als sog. „Fensterberatung“ statt. Sie wurde sehr gut angenommen und bisher von 37 Mieterinnen und Mietern in Anspruch genommen.

Die Ratsuchenden reichen ihre Unterlagen über den Briefkasten im Fenster neben der Eingangstür in den Beratungsraum. Dort werden sie gesichtet und die Sach- und Rechtslage wird geprüft. Nach erfolgter Überprüfung erfolgt sodann durch das geöffnete Bürofenster unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes von mindestens 2 Metern eine persönliche Beratung oder alternativ bei geschlossenem Fenster eine telefonische Beratung unter 030 – 914 90 889 oder unter 0174 / 483 27 28. Nach der erfolgten Beratung werden die Unterlagen durch den Briefkasten zurückgereicht.

Die „Staakener Fensterberatung“ findet in der Zeit der Corona-Pandemie immer montags von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr statt.

Auch im „Gemeinwesenverein Haselhorst e.V.“, Burscheider Weg 21, 13599 Berlin, findet eine „Fensterberatung“ statt, und zwar montags von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr. Die übrigen Standorte der bezirklichen Mieterberatung – Siemensstadt, Hakenfelde, Neustadt, Falkenhagener Feld und Wilhelmstadt – sind zur Pandemie-Vorbeugung im Zusammenhang mit dem Corona-Virus zurzeit geschlossen.

Telefonisch findet als Ersatz eine kostenlose Mieterberatung des AMV im Auftrag des Bezirksamts Spandau montags bis freitags von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr unter 030 – 68 83 74 92 oder unter 0170 / 23 71 790 oder unter 0174 / 483 27 28 statt. Zur Vorbereitung können Unterlagen zuvor per E-Mail unter information.amv@gmail.com oder postalisch unter der Postadresse AMV – Alternativer Mieter- und Verbraucherschutzbund e.V., c/o RA Uwe Piper, Bayernring 27 a, 12101 Berlin, an den AMV übermittelt werden.

Die telefonische Mieterberatung gilt ausschließlich nur zur Pandemie-Vorbeugung im Zusammenhang mit dem Corona-Virus und wird später nach Aufhebung der Vorbeugemaßnahmen wieder eingestellt.

https://www.berliner-woche.de/staaken/c-soziales/staakener-fensterberatung-gut-angenommen_a263788

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

 

Berliner Zeitung am 24.04.2020: Immobilienmarkt Übernimmt Vonovia die Deutsche Wohnen?

Vor vier Jahren konnte sich die Deutsche Wohnen noch einer feindlichen Übernahme durch die Vonovia widersetzen. Doch jetzt gibt es eine erneute Debatte um einen Zusammenschluss der Wohn-Giganten.

Vier Jahre nachdem das größte börsennotierte Wohnungsunternehmen in Deutschland, die Vonovia, mit dem Versuch gescheitert ist, die Deutsche Wohnen zu übernehmen, steht eine Konzentration auf dem Immobilienmarkt erneut zur Diskussion.

Befeuert wird die Debatte durch eine Stellungnahme der Vonovia. Diese erklärte am Donnerstag auf „Gerüchte“, wonach sie einen Kauf der Deutsche Wohnen prüfe, dass sie immer wieder „auf eine etwaige Übernahme“ des Konkurrenten angesprochen werde. Statt eines harten Dementis folgt dann jedoch eine Erklärung, die sich so liest, als würde der Konzern lediglich die Bedingungen für einen Kauf beschreiben.

„Generell“ seien „Akquisitionen integraler Bestandteil“ der Firmen-Strategie und würden „fortlaufend geprüft“, stellt die Vonovia klar. Eine derartige Transaktion in Berlin „wäre aber überhaupt nur realistisch, wenn fundamentale Fragen geklärt wären und sie von einem entsprechenden Willen der Berliner Politik getragen würde, die derzeit mit Hochdruck an der Bewältigung der Corona-Krise“ arbeite. Aktuell habe die Bewältigung der Probleme in der Corona-Krise absolute Priorität. Zu Nachfragen, etwa wie die Unterstützung durch die Berliner Politik aus Sicht des Unternehmens aussehen müsste, wollte sich die Vonovia am Donnerstag nicht äußern. Die Deutsche Wohnen zeigte sich ebenfalls wortkarg: „Marktgerüchte kommentieren wir grundsätzlich nicht“, erklärte ein Unternehmenssprecher.

Sollte es zu einer Übernahme der Deutsche Wohnen durch die Vonovia kommen, würde bundesweit und speziell in Berlin ein Wohnungsgigant entstehen. Die Vonovia hat mehr als 400.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich – rund 40.000 davon in Berlin. Die Deutsche Wohnen besitzt bundesweit rund 161.000 Wohnungen,  fast 112.000 davon in Berlin. Mit zusammen gut 150.000 Wohnungen in Berlin besitzen die beiden damit in etwa zehn Prozent der Berliner Mietwohnungen. Die Vonovia beziffert den Wert ihrer Immobilien auf zirka 53,3 Milliarden Euro, die Deutsche Wohnen den Wert ihrer Immobilien auf rund 26 Milliarden Euro.

Schon einmal, vor vier Jahren, hatte die Vonovia versucht, die Deutsche Wohnen zu übernehmen. Sie war damit jedoch gescheitert, weil dem Übernahme-Angebot nicht genügend Aktionäre der Deutsche Wohnen folgten. In Berlin sehen sich beide Unternehmen mit dem Mietendeckel konfrontiert, der die Mieten auf dem Niveau vom 18. Juni 2019 für fünf Jahre einfriert. Das schmälert die Gewinne. Auf beide Unternehmen zielt zudem das Volksbegehren Deutsche Wohnen und Co enteignen, das die Vergesellschaftung der Immobilien von Unternehmen mit mehr als 3000 Wohnungen anstrebt.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln will sich zu Einzelunternehmen zwar nicht äußern. Immobilien-Experte Michael Voigtländer sagt aber, dass es bei Zusammenschlüssen generell darum gehe, „Größenvorteile“ zu erzielen. Durch einen größeren Wohnungsbestand könnten Leistungen Dritter, etwa für die Bewirtschaftung der Häuser, noch günstiger eingekauft werden. Außerdem werde es als Großunternehmen noch leichter möglich, Geld am Kapitalmarkt aufzunehmen. Hinzu komme „gegebenenfalls die Hoffnung, auch mehr Gewicht in Regulierungsdebatten zu erhalten“. Also in  Diskussionen über den Mietendeckel oder in der Enteignungsdebatte. „Die Frage ist natürlich, was eigentlich die optimale Größe ist“, sagt Voigtländer.  Bei manchen Großkonzernen wandelten sich die Größenvorteile in Nachteile, weil man in der Organisation nicht mehr effizient sei.

Berlins Landesregierung geht in der Übernahme-Debatte auf Tauchstation. „Dazu  gibt es von unserer Seite keine Stellungnahme oder eine Kommentierung“, so Senatssprecherin Melanie Reinsch. Deutlicher wird die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger. „Wir als Koalition haben es uns zum Ziel gesetzt, den Berliner Wohnungsmarkt umzubauen und ihn langfristig gemeinwohlorientiert auszurichten“, sagt sie. „Denn wir wollen, dass alle Berliner angemessen wohnen können und wir den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft erhalten.“ Sowohl Deutsche Wohnen als auch Vonovia stünden diesem Ziel mit ihrem Geschäftsmodell entgegen. Statt einer Übernahme der Deutsche Wohnen durch die Vonovia sollten die Wohnungen beider Konzerne in Berlin lieber durch gemeinwohlorientierte Unternehmen übernommen werden. Der Berliner Mieterverein (BMV) äußert sich ähnlich. Er sehe keinen großen Unterschied zwischen Vonovia und Deutsche Wohnen, sagt BMV-Geschäftsführer Reiner Wild. Beide verlangten bei der Wiedervermietung von Wohnungen hohe Mieten. Rouzbeh Taheri, Sprecher der Initiative Deutsche Wohnen und Co enteignen,  sagt: „Der Konzentrationsprozess in der Immobilienbranche scheint einen neuen Schub zu bekommen.“ Die Vonovia wolle offenbar „als Krisengewinnler die gesunkenen Aktienkurse nutzen“ und die Deutsche Wohnen schlucken. Das sei keine gute Nachricht für die Mieter in Berlin. „Wenn ein Miethai durch einen anderen Miethai geschluckt wird, dann werden die Mieter unter noch größerem Druck geraten”, so Taheri.

„Unsere Forderung war immer die Vergesellschaftung der großen Immobilienkonzerne, daran ändert sich nichts.“ Von der Berliner Politik erwarte er, „dass sie deutlich ihre Ablehnung dieser Übernahme zum Ausdruck bringt. Die riesige Machkonzentration, die sich hier anbahnt, wird für die soziale Wohnraumversorgung in Berlin extrem schädlich sein“, warnt Taheri.

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/debatte-um-moegliche-uebernahme-der-deutsche-wohnen-li.81928

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

 

Berliner Zeitung am 11.02.2020 – „Trendbruch“ verzeichnet Leichte Entspannung auf dem Berliner Wohnungsmarkt

Ein Immobilien-Gutachten sieht ein Ende der Preisspirale bei Mietwohnungen in Berlin.

In Berlin und in anderen deutschen Großstädten bahnt sich nach Expertenansicht ein Ende des starken Mietanstiegs an. Grund dafür ist, dass sich das Bevölkerungswachstum verlangsamt, während gleichzeitig der Wohnungsneubau stärker in Schwung kommt.

Nur in Mitte und Charlottenburg weiter steigende Mieten

Berlin laufe dabei vorneweg. Hier gebe es einen „Trendbruch“. Im Gutachten, das für den Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) erstellt wurde, spricht Simons davon, dass die mittlere Angebotsmiete für freie Wohnungen in Berlin im vergangenen Jahr um 0,7 Prozent gesunken sei. Begonnen habe der „Trendbruch“ im unteren Marktsegment der preisgünstigsten 25 Prozent der Wohnungen. Dazu gehören beispielsweise Häuser in einfachen Lagen wie in Charlottenburg-Nord oder am äußeren Rand von Marzahn. In Mitte und Prenzlauer Berg seien dagegen noch weiter anziehende Mieten festzustellen.

Die Berliner Bundestagsabgeordnete Lisa Paus (Grüne) sagte: „Eine Verlangsamung der Mietsteigerungen ist kein Anlass zum Aufatmen.“ Wohnraum bleibe ein attraktives Anlageprodukt. Instrumente wie Mietpreisbremse und Mietendeckel seien „die Notbremse gegen Spekulation“.

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/leichte-entspannung-auf-dem-berliner-wohnungsmarkt-li.75920

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

Berliner Zeitung am 04.12.2019 – Städteboom : City-Bezirke werden immer teurer

Zu wenig Wohnungen, zu hoher Andrang: Berlin ist eine der teuersten Städte Deutschlands. Neue Zahlen zeigen, in welchen Bezirken die Mieten in den vergangenen Jahren gestiegen sind.

Es ist nur eine Zahl, aber sie ist aussagekräftig. Wer in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte seit 2015 eine neue Wohnung angemietet hat, hatte ein um 425 Euro höheres Einkommen als Mieter, die vor 2015 dort eingezogen sind. Das geht aus einer Übersicht über die Mietentwicklung mit Stand 2018 hervor, die das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch präsentierte.

Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte liegen damit an der Spitze der Berliner Bezirke, wenn es um die Einkommens-Differenz zwischen Neumietern und Altmietern geht. Im Klartext: Hinzugezogen sind in den beiden Innenstadt-Quartieren von 2015 bis 2018 vorwiegend Menschen mit guten Einkommen – jedenfalls im Vergleich zu den Altmietern.

Neue Mieter haben höheres Einkommen

In den meisten Berliner Bezirken haben die neuen Mieter ein höheres Einkommen als die alten Mieter. So etwa in Treptow-Köpenick, Charlottenburg-Wilmersdorf, Pankow, Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf. Nur in Spandau, Reinickendorf, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf liegt das Einkommen der Altmieter höher. Dort sind seit 2015 also überwiegend Menschen mit geringeren Einkommen zugezogen.

Bei den Mieten ergibt sich ein ähnliches Bild. So liegen die Mieten von Wohnungen in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg, die seit 2015 vermietet wurden, deutlich über den Preisen, die vor 2015 verlangt wurden. Am niedrigsten ist die Differenz der Mieten im Bezirk Spandau und in Marzahn-Hellersdorf. Die Preissteigerungen fallen dort also geringer aus.

Grund für den Anstieg der Mieten in Berlin ist das geringe Angebot und die steigende Nachfrage. Zwar erteilten die Behörden in den vergangenen Jahren jeweils Baugenehmigungen für mehr als 20.000 Wohnungen jährlich, doch bleibt die Zahl der gebauten Wohnungen dahinter zurück. Im Jahr 2018 wurden in Berlin rund 16.700 Wohnungen fertiggestellt. Mehr als 60.000 genehmigte Wohnungen wurden jedoch noch nicht fertiggestellt. „Baustau“ sagen die Statistiker dazu.

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-staedteboom-city-bezirke-immer-teurer-li.2661

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

rbb24.de am 18.11.2019: Verstöße gegen Datenschutz – Deutsche Wohnen legt Widerspruch gegen Bußgeld ein

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen wehrt sich juristisch gegen ein Bußgeld in Millionenhöhe, das die Berliner Datenschutzbeauftragte erhoben hat. Ein Sprecher des Unternehmens sagte am Montag, man habe gegen die Zahlung von 14,5 Millionen Euro Widerspruch eingelegt.

Nach Angaben der Datenschützer von Anfang November waren im Archiv des Unternehmens zum Teil Jahre alte persönliche Daten von Mieterinnen und Mietern einsehbar, darunter Sozial- und Krankenversicherungsdaten, Arbeitsverträge sowie Informationen über ihre finanziellen Verhältnissen.

Die vorgeschriebene Zwei-Wochen-Frist sei eingehalten worden. Der Widerspruch sei eingegangen, bestätigte eine Sprecherin der Datenschutzbehörde, die nun entscheiden muss, wie sie darauf reagieren soll.

Falls sie sich dem Widerspruch inhaltlich nicht anschließt, übergibt sie ihn über die Staatsanwaltschaft ans Gericht. Wann dann eine Entscheidung zu erwarten ist, ist nicht abzusehen.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/11/deutsche-wohnen-widerspruch-bussgeld-berlin.html

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

 

DER TAGESSPIEGEL am 14.11.2019: Streit um Vorkaufsrecht in Berlin – Steht die Wohngenossenschaft „Diese eG“ vor der Insolvenz?

Die „Diese eG“ soll Mieter vor Spekulanten schützen. Nun bangen ihre Genossen um ihre Anteile. Fest steht: In der Rigaer Straße hat sie sich übernommen.

Die Idee ist gut, doch die Welt scheint noch nicht bereit: Weil die Mieten in Berlin in den vergangenen Jahren immer stärker gestiegen sind, haben sich Bürger in der deutschen Hauptstadt vor sechs Monaten in einer Genossenschaft, der „Diese eG“, zusammengeschlossen, um sich ihre Wohnung zu kaufen und die Immobilien damit dem Markt zu entziehen.

Der Plan droht allerdings zu scheitern. Denn die Genossenschaft hat mittlerweile zwar Zahlungsverpflichtungen in Höhe von rund 50 Millionen Euro für ihre Immobilien angehäuft.

Ein belastbares Finanzierungskonzept scheint es aber nicht zu geben. Im Gegenteil: Am Dienstag verschickte Florian Schmidt, Baustadtrat in Friedrichshain-Kreuzberg, ein Schreiben an einen der Verkäufer, dessen Haus der Bezirk zuvor per Vorkaufsrecht erworben hatte. Die „Diese eG“ habe dem Bezirk mitgeteilt, dass sie ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen für das Haus in der Rigaer Straße 101 nicht nachkommen könne. Der Grünen-Politiker will deshalb den Vorkauf rückabwickeln.

Ist die Genossenschaft also, wenige Monate nach ihrer Gründung, in die Insolvenz geschlittert? Die “Diese eG” bestritt das am Mittwoch in einem Statement. In den vergangenen Wochen habe die Genossenschaft drei Häuser als Dritterwerberin übernommen und vollständig mit allen Nebenkosten bezahlt, heißt es darin. Nur beim Haus in der Rigaer Straße habe man sich übernommen: „Nach langwieriger Prüfung wurde ein sehr viel höherer Sanierungsbedarf ermittelt als anfangs erkennbar war“, heißt es im Genossenschaftsstatement.

Bitterer Tag für die Genossen

Der Dienstag dürfte deshalb nicht nur für Hausverkäufer Bartel, sondern auch für die Mieter des Hauses ein bitterer Tag gewesen sein. Denn sie müssen sich nun sorgen, dass bei einer Abwicklung des Kaufvertrages ihre gezeichneten Genossenschaftsanteile in Gefahr sind. Eine entsprechende Tagesspiegel-Anfrage beantwortete die Genossenschaft am Mittwoch nicht. In dem Statement der Genossenschaft hieß es lediglich, dass die „Diese eG“ im Bereich des Vorkaufs neue Wege gehe. „Allen Beteiligten war von Anfang an klar, dass diese Wege weder einfach noch risikofrei sein würden.“

Und das Risiko ist längst kein abstraktes mehr, sondern seit Dienstag sehr konkret: Ein Makler hat die Genossenschaft zur Zahlung ausstehender Provisionen verklagt. Streitwert: 354000 Euro.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-um-vorkaufsrecht-in-berlin-steht-die-wohngenossenschaft-diese-eg-vor-der-insolvenz/25230432.html

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

DER TAGESSPIEGEL am 14.11.2019: Geht der „Diese eG“ das Geld aus?

Ankauf eines Hauses in Friedrichshain-Kreuzberg gescheitert

Die „Diese eG“ kann ihren Zahlungspflichten bei einem Haus in der Rigaer Straße nicht nachkommen. Ursache sei ein nachträglich festgestellter Sanierungsbedarf.

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist Vorreiter, wenn es um den Ankauf von Wohnhäusern geht. Der Grüne Baustadtrat Florian Schmidt hatte das bezirkliche Vorkaufsrecht in den vergangenen Monaten sechsmal zu Gunsten der Genossenschaft „Diese eG“ ausgeübt. Das Konzept ist umstritten, das langfristige Finanzierungsmodell unklar.

Nun ist laut einem Bericht der „Morgenpost“ einer dieser Deals gescheitert. Ein entsprechendes Schreiben liegt auch dem Tagesspiegel vor.

Es heißt in dem Schreiben an den bisherigen Eigentümer des Hauses in der Rigaer Straße 101, die „Diese eG“ könne ihren „vertraglichen Zahlungsverpflichtungen“ nicht nachkommen. Der Bezirk wolle deshalb den Bescheid „über die Ausübung des Vorkaufsrechts aufheben.“ Schmidt appeliert an die bisherigen Eigentümer, die „Urbanes Projekt GmbH“, von dem Kaufvertrag mit der „Diese eG“ zurückzutreten.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/geht-der-diese-eg-das-geld-aus-ankauf-eines-hauses-in-friedrichshain-kreuzberg-gescheitert/25225778.html

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

 

BerlinerMorgenpost am 14.11.2019: Vorkauf gescheitert – „Diese eG“ kann nicht zahlen

Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne), der mit der „Diese eG“ das Vorkaufsrecht gezogen hatte, muss nun um Vertragsaufhebung bitten.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg rühmt sich bundesweit als Vorreiter bei der Ausübung des Vorkaufsrechtes. Um den spekulativen Handel von Mietshäusern zu unterbinden, hat der grüne Baustadtrat des Bezirks, Florian Schmidt, allein in diesem Jahr fünf Mal das Vorkaufsrecht zu Gunsten der “Diese eG” gezogen. Nun hat einer dieser umstrittenen Immobiliendeals allerdings ein sehr unrühmliches Ende gefunden, wie aus einem Brief hervorgeht, der der Berliner Morgenpost vorliegt.

Die “Diese eG” kann ihren „vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen“, schreibt der Baustadtrat an den Eigentümer des Hauses Rigaer Straße 101, Ulf Bartl. Der Bezirk beabsichtigte daher, den Bescheid „über die Ausübung des Vorkaufsrecht aufzuheben“, heißt es in dem Schreiben weiter. „Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie, dazu Stellung zu beziehen, ob die Urbanes Projekt GmbH von dem Kaufvertrag mit der „Diese eG“ zurücktritt“, appelliert der Baustadtrat an Bartl.

Baustadtrat Schmidt gibt sich gelassen

Baustadtrat Schmidt gibt sich dagegen betont gelassen. Die “Diese eG” ist nicht zahlungsunfähig, drei Häuser sind komplett bezahlt, für alle weiteren Häuser laufen die Abstimmungen mit dem Senat“, sagt Schmidt. „Es geht also allein um diesen einen Fall, in dem die “Diese eG” dem Bezirk mitgeteilt hat, dass eine Förderung seitens des Senats nicht möglich ist.“

Ursache sei ein nachträglich festgestellter Sanierungsbedarf, der das Finanzierungskonzept belastet. Auch vor Schadensersatzforderungen, die nun auf den Bezirk zukommen könnten, fürchte er sich nicht. „Wir handeln nach Recht und Gesetz. Wenn sich die Situation ändert, wie es bei diesem Haus der Fall war, kann man Bescheide auch wieder zurücknehmen“, ist er überzeugt. Allerdings sei auch klar, „dass wir juristisches Neuland betreten haben.“

Vom Land Berlin ist in dieser Sache keine Hilfe zu erwarten. Bau-Staatssekretär Sebastian Scheel (Linke) betonte, das Land werde keine Erwerbe von Häusern fördern, die sich wirtschaftlich nicht rechneten. „Herr Schmidt ist in Vorleistung gegangen, damit sind grundsätzlich Risiken verbunden“, sagte der Staatssekretär der Berliner Morgenpost.

https://www.morgenpost.de/bezirke/friedrichshain-kreuzberg/article227643469/Vorkauf-gescheitert-Diese-eG-kann-nicht-zahlen.html

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

 

Berliner Zeitung am 13.11.2019 – Deutsche Wohnen: Gewinne steigen weniger stark

Die Deutsche Wohnen veröffentlicht ihre Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des Jahres. Trotz steigender Mieten zeichnen sich die Folgen des Mietendeckels bereits ab.

Die Deutsche Wohnen verbucht weiter kräftige Gewinne, doch fallen sie in den ersten neun Monaten dieses Jahres geringer aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus dem am Mittwoch präsentierten Zwischenergebnis zum 30. September des zweitgrößten börsennotierten Wohnungsunternehmen in Deutschland hervor.

Die Deutsche Wohnen erwirtschaftete danach in den ersten neun Monaten 2019 einen Konzerngewinn von 634,7 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres belief sich der Gewinn noch auf 756,7 Millionen Euro. Als Hauptgrund für den Gewinn-Rückgang um etwa 16 Prozent führt die Deutsche Wohnen geringere Aufwertungen an. Die Deutsche Wohnen besitzt bundesweit rund 167.000 Wohnungen, 115.791 davon im Großraum Berlin.

Die durchschnittliche Miete stieg in den vergangenen zwölf Monaten von 6,55 Euro pro Quadratmeter auf 6,82 Euro pro Quadratmeter (kalt). Im Großraum Berlin liegt sie mit 6,85 Euro je Quadratmeter etwas höher als im Schnitt des gesamten Unternehmens.

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/gewinne-steigen-aber-nicht-mehr-so-stark-li.1327

Aus der Rubrik “Wirtschaftsinformationen”:

 

rbb24.de am 13.08.2019: Deutsche Wohnen verdient gut an steigenden Mieten

Höhere Mieten vor allem in Berlin bescheren dem Immobilienkonzern Deutsche Wohnen steigende Umsätze. In den ersten sechs Monaten stieg der operative Gewinn im Jahresvergleich um 13,1 Prozent auf 283,4 Millionen Euro.

Die Vertragsmieten stiegen im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis um 6,1 Prozent auf 411,1 Millionen Euro. Im Durchschnitt betrug die Miete pro Quadratmeter 6,75 Euro.

Unter dem Strich blieben in den ersten sechs Monaten 603,1 Millionen Euro als Gewinn nach 652,7 Millionen Euro im Vorjahr. Grund hierfür waren geringere Aufwertungen des Immobilienportfolios. Deutsche Wohnen vermietet bundesweit rund 165.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten, wovon mit rund 110.000 Wohnungen ein Großteil in Berlin liegt. Zum Portfolio gehören auch Pflegeheime.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/08/deutsche-wohnen-steigerung-mieten-gewinn.html